Moskau - In der Kaukasus-Republik Tschetschenien sind im vergangenen Jahr 103 russische Soldaten ums Leben gekommen. Die am Montag vom Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte Zahl enthält nicht die getöteten Soldaten, die unter dem Befehl des Innenministeriums stehen.

Sie liegt zudem deutlich unter einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP, die von Vertretern der pro-russischen Regierung in Tschetschenien fast täglich Angaben über getötete Soldaten erhält, die entweder dem Verteidigungsministerium oder dem Innenministerium unterstellt sind. Deren Angaben zufolge werden täglich mehrere Soldaten getötet, die meisten bei Zusammenstößen mit Unabhängigkeitskämpfern oder bei Minenexplosionen.

Den jüngsten offiziellen Angaben zufolge wurden seit 1999 insgesamt 3495 Soldaten in Tschetschenien getötet, 32 verschwanden spurlos. Moskau hatte erst im vergangenen Jahr damit begonnen, die Zahl von in Tschetschenien getöteten oder vermissten Soldaten zu veröffentlichen. Russland hat derzeit rund 80.000 Soldaten in der Kaukasusrepublik stationiert, eine Mehrheit steht unter dem Befehl des Innenministeriums. (APA/AFP)