Belgrad - Der in Podgorica für den heutigen Montag angekündigte Beginn von Verhandlungen zwischen dem Regierungsbündnis und der Opposition über die Bedingungen für den Ablauf des montenegrinischen Unabhängigkeitsreferendums ist um eine Woche verschoben worden. Das Parlament solle sich zuvor bei einer für Dienstag auf Antrag der Opposition einberufenen Sondersitzung über die Rede eines Spitzenfunktionärs der Polizei bei einer Wahlveranstaltung in Nordmontenegro äußern, berichteten montenegrinische Medien.

Die Sondersitzung des Parlaments zu einem Thema, das nicht unmittelbar mit der Volksabstimmung verbunden ist, wird in Regierungskreisen als Versuch der Opposition gewertet, die Vorbereitungen auf das Referendum hinauszuschieben. Das Parlament soll am 7. Februar bei einer weiteren Sondersitzung über das Datum des Referendums entscheiden. Laut Regierungsplänen soll es bis Ende April stattfinden.

Der EU-Vermittler zwischen dem Regierungsbündnis und der Opposition in Referendumsfragen, Miroslav Lajcak, hatte Ende der vergangenen Woche der Opposition davon abgeraten, die Lösung von für das Referendum wichtigen Fragen hinauszuschieben. Dies sei kein gutes Modell in einer so wichtigen Causa, meinte Lajcak. Strittig sind sowohl das Entscheidungsquorum als auch die notwendige Referendumsbeteiligung. (APA)