Wien – Raiffeisen International (RI) hat heute, Montag, die neuen Vorstände ihrer ukrainischen Tochterbank nach der Fusion nominiert. Vorbehaltlich der Zustimmung durch die Ukrainische Nationalbank wird Volodymyr Lavrenchuk der neue Vorstandschef (CEO) der aus Bank Aval und Raiffeisenbank Ukraine fusionierten Großbank. Gerhard Bösch, bis vor kurzem Bereichsleiter Global Treasury in der Raiffeisen Zentralbank (RZB) in Wien, wird neues Vorstandsmitglied für Treasury und Investment Banking in der Bank in Kiew, teilt Raiffeisen International am Montag mit.

Lavrenchuk wird als CEO auch für Privatkunden und KMU zuständig sein. Ebenfalls im neuen Vorstand vertreten sein werden Victor Gorbachev und Arthur Iliyav (beide für Kommerzkunden), Grigoriy Sheludko (Sicherheit und Recht), Rainer Sichert (Transformation) und Igor Volokh (Operations und IT). Die Designierung des neuen Vorstandes bedeute einen weiteren wichtigen Meilenstein im Transformationsprozess, so Raiffeisen.

Lavrenchuk, derzeit Vorstandsvorsitzender der Bank Aval, wird zunächst auch den Vorsitz des Vorstandes der Raiffeisenbank Ukraine übernehmen. Nach Abschluss der rechtlichen Fusion wird er CEO der neuen Bank werden.

Igor Frantskevych, seit 1998 Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank, wird "die Bank im gegenseitigen Einvernehmen verlassen".

Hagleitner folgt Bösch

Bösch wird bis zum Abschluss der Fusion das Treasury und Investment Banking in der Bank Aval wahrnehmen. In der RZB folgt Nicolaus Hagleitner Bösch als Bereichsleiter Global Treasury nach. Hagleitner leitete zuvor das Balance Sheet Management der RZB und war zugleich Vorstandsvorsitzender der ÖVK Vorsorgekasse AG.

Die Bank Aval wurde im Oktober des letzten Jahres übernommen. Gemeinsam errreichen die beiden Banken in der Ukraine gemessen an der Bilanzsumme einen Marktanteil von 12,5 Prozent. Sie bilden damit die größte Bankengruppe in diesem Markt von 50 Millionen Einwohnern.

Der Bankenmarkt in der Ukraine wächst rasant: In den ersten neun Monaten 2005 stiegen die gesamten Bankaktiva in der Ukraine um 45 Prozent auf rund 28,5 Milliarden. (APA)