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McCulloch geht davon aus, dass die Behandlung der psychischen Verfassung mit Veränderungen der Ernährung in manchen Fällen bessere Ergebnisse zeige als der Einsatz von Medikamenten oder einer Beratung. Experten wie Rebecca Foster von der British Nutrition Foundation erklärten gegenüber der BBC, dass die Beweise für einen Zusammenhang zwischen geistiger Gesundheit und der Aufnahme an Nährstoffen noch in den Kinderschuhen steckten. Daher handle es sich um einen schwierig zu erforschenden Zusammenhang, bei dem die Ergebnisse in vielen Fällen subjektiv sind.
Veränderte Balance
Die Studie Feeding Minds macht sichtbar, wie sich die sensible Balance der Mineralien, Vitamine und lebenswichtigen Fette in den letzten fünf Jahrzehnten verändert hat. Der starke Anstieg der industrialisierten Landwirtschaft hat zur Einführung von Pestiziden geführt und mit der daraus resultierenden Veränderung des Futters auch den Aufbau des Körperfettes der Tiere beeinflusst.
So erreichten Hühner ihr Schlachtgewicht heute doppelt so rasch wie vor 30 Jahren. Dabei stieg der Fettanteil von zwei auf 22 Prozent. Das Futter hat auch zu einer Veränderung der Balance der wichtigen Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren bei den Hühnern geführt, die das Gehirn für ein problemloses Funktionieren benötigt. Im Gegensatz dazu führt die Einnahme von gesättigten Fetten zu einer Verlangsamung der Leistung des Gehirns. Der Konsum genau dieser Fette hat mit den Fertiggerichten immer mehr zugenommen.
Gesunder Geist in gesundem Körper
Heute essen die Menschen laut Studie 34 Prozent weniger Gemüse und zwei Drittel weniger Fisch als vor fünfzig Jahren. Gemüse und Fisch gelten als Hauptquellen für Omega-3-Fettsäuren. Derartige Veränderungen können mit Depressionen, Schizophrenie, Aufmerksamkeitsstörungen (ADHD) und Alzheimer in Zusammenhang stehen. Die Autoren der Studie rieten dringend zu einer gesünderen Ernährung mit mehr Gemüse und Fisch.