Zwischen 2000 und 2005 wurden bei 16 Prozent der Proben Richtwertüberschreitungen verzeichnet, so der Bericht. Besonders betroffen waren das Laaerbergbad, das Brigittenauer Bad, das Hallenbad Floridsdorf und das Sommerbad Simmering. In Letzterem war mehr als die Hälfte der Proben über dem Richtwert, in neun Prozent der Fälle gar um das Zehnfache.
Das Kontrollamt kritisiert vor allem, dass die Duschanlagen, in denen sich die Bakterien bevorzugt ausbreiten, beim Feststellen von erhöhten Keimzahlen nicht gesperrt wurden, sondern nach einer Aufheizung der Leitungen weiterhin benutzbar waren. Die regelmäßige Erhitzung auf mindestens 65 Grad ist derzeit die geeignetste Methode, die Legionellen abzutöten.
Risikogruppen sind Ältere, Raucher und Menschen mit geschwächtem Immunsystem
Wenn Aerosole von verkeimtem Wasser eingeatmet werden, besteht die Gefahr der Infektion mit der Legionärskrankheit, die grippeähnliche Symptome bis zur Lungenentzündung hervorruft - und schwer nachweisbar ist. Risikogruppen sind ältere Menschen, Raucher und Menschen mit geschwächtem Immunsystem. Zuletzt hat der Tod eines 60-Jährigen, der sich 2004 in der Duschanlage eines Klagenfurter Campingplatzes angesteckt hatte, die Legionärskrankheit und die Problematik veralteter Wassersysteme und unsachgemäßer Wartung zum Thema gemacht.