Die Gespräche zwischen der Deutschen Telekom und der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi über den geplanten Personalabbau im Konzern sind vertagt worden.

Keine Details

Nach einem ersten Sondierungsgespräch am Montag würden die Verhandlungen am Mittwoch in Berlin fortgesetzt, sagte ein Verdi-Sprecher am Dienstag. Zum Inhalt des Gesprächs wollte er sich nicht äußern. Ende November waren die Verhandlungen über den Personalabbau auf Vorschlag von Verdi unterbrochen worden. Wenige Tage später hatte die Gewerkschaft den Tarifvertrag über Arbeitszeitkonten gekündigt und sich damit den Weg für einen Streik eröffnet.

Neuer Tarifvertrag

Ein mit der Telekom auszuhandelnder neuer Tarifvertrag soll nach den Vorstellungen von Verdi unter anderem einen Schutz der Beschäftigten vor besonderen Belastungen enthalten. Außerdem will die Gewerkschaft Lebensarbeitszeitmodelle vereinbaren. Die Telekom will sich bis Ende 2008 von 32.000 Mitarbeitern in Deutschland trennen. Der Vorstand bezeichnet den Abbau von fast einem Fünftel der Belegschaft im Inland als notwendig, um sich auf den verschärften Wettbewerb einzustellen. Dem Abbau steht die Einstellung 6000 neuer Mitarbeiter gegenüber, die im Vertrieb und für den Aufbau eines Glasfasernetzes eingesetzt werden sollen.

Zusätzliche Mitarbeiter

Die Gewerkschaft fordert von der Telekom verstärkte Anstrengungen, um auch mit zusätzlichen Mitarbeitern den Service zu verbessern, und mehr Innovationen. Für die vor der Kündigung stehenden Beschäftigten will Verdi bessere Abfindungs- und Vorruhestandsregelungen sowie eine Verlängerung des vereinbarten Kündigungsschutzes in der Festnetzsparte T-Com über 2008 hinaus erreichen. Der Telekom-Vorstand hatte gesagt, eine Verlängerung des Ausschlusses betriebsbedingter Kündigungen könne nicht Gegenstand der Verhandlungen sein.(Reuters)