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Verdächtige im Computervirus-Fall aus gleicher Schule
Namen sieben Verdächtiger auf Diskette
Redaktion
Auf der Suche nach den Urhebern
des Computer-Virus' "I love you" ermittelt die Polizei auf den
Philippinen nach Angaben einer Schule für Computerexperten gegen
mehrere Studenten der Einrichtung. Ein Sprecher des AMA Computer
Colleges (AMACC), sagte am Samstag der Nachrichtenagentur
Reuters, die Polizei habe auf einer beschlagnahmten Diskette die
Namen von wenigstens sieben Personen entdeckt, die an der Schule
unterrichtet werden oder wurden. Zwei weitere Personen, die
schon länger im Verdacht stehen, den Virus versendet zu haben,
hätten ebenfalls an der Schule studiert.
Die philippinische Bundespolizei NBI gehe davon aus, dass
die verdächtigten Studenten Mitglieder einer Gruppe mit dem
Namen Grammersoft seien, sagte der AMACC-Sprecher. Die Schule
untersuche noch, ob dies zutreffe. Grammersoft habe
Computerprogramme für Studenten und kleine Firmen entwickelt.
Die Diskette mit den Namen der Studenten sei in der vergangenen
Woche in der Wohnung eines Verdächtigen gefunden worden.
Der Virus war Ende vergangener Woche weltweit in Computern
von Behörden, Firmen und Privathaushalten aufgetaucht und hatte
Milliardenschäden verursacht. Einer der Hauptverdächtigen, Onel
de Guzman, erklärte am Donnerstag er habe den Virus
möglicherweise versehentlich in Umlauf gebracht. De Guzman hat
ebenfalls am AMACC studiert aber noch keinen Abschluss erreicht.
Ein weiterer Hauptverdächtiger, der 27-jährige Reomel Ramones,
war zunächst festgenommen, später aber wieder freigelassen
worden. Auch er soll Schüler des Instituts gewesen sein. (Reuters)