Der mit insgesamt 5.200 Euro dotierte Unilever Dermatologenpreis ist die bedeutendste österreichische Auszeichnung im Bereich Dermatologie, der jährlich für herausragende Arbeiten auf dem Gebiet der Dermatologie ausgeschrieben wird. Die beiden prämierten Arbeiten beschäftigen sich mit der Erforschung von dendritischen Zellen. Dendritische Zellen sind hoch spezialisierte Immunzellen, die als Hoffnungsträger bei der Behandlung von Krebs, Infektionen, Allergien oder Autoimmunerkrankungen wie AIDS gelten. Sie befinden sich an den Eingangspforten des Körpers wie zum Beispiel der Haut, wo sie Fremdkörper abfangen bzw. eine Immunantwort einleiten. Diesen Aspekt versucht die medizinische Forschung für die Therapie zu nutzen.
Neuer Regulationsmechanismus
Die Arbeit von Dr. Susanne Hofer beschäftigt sich mit der Charakterisierung von Molekülen, die in der dendritischen Zelle während der Reifung ein- oder ausgeschaltet werden. Reifung meint, dass dendritische Zellen ihr Aussehen, ihre Funktion und ihren Wirkungsort ändern, sobald sich ein Eiweißstoff als fremd oder schädlich heraus stellt. Eines dieser Moleküle ist CYTIP. Die dendritische Zelle verwendet dieses Molekül, um den Kontakt zu T-Zellen zu beenden. Damit wurde ein neuer Regulationsmechanismus gefunden, mit dessen Hilfe die dendritische Zelle den Kontakt zur T-Zelle und somit die Einleitung einer Immunantwort kontrollieren kann.