Bisher zu wenig Beachtung
"Mangelernährung in Spitälern ist ein alltägliches Problem. Das Bewusstsein dafür ist aber noch nicht ausreichend", sagte der Präsident der Arbeitsgemeinschaft für klinische Ernährung (AKE), Univ.-Prof. Dr. Wilfried Druml von der Klinik für Innere Medizin III der Medizinischen Universität Wien, am Dienstag bei einer Pressekonferenz in der Bundeshauptstadt.
Die Gründe für das Phänomen sind mannigfach: Es gibt Patienten, die bereits mangelernährt ins Spital kommen, solche, die auf Grund ihrer Erkrankung unter Nährstoffmangel leiden oder Kranke, die zu für sie ungewohnten Essenszeiten - wenn zum Beispiel das Abendmahl um 16.30 Uhr aufgetragen wird - absolut keinen Appetit entwickeln.
Laut US-Studie Sterblichkeit bis zu acht Mal höher
Mögliche Auswirkungen der Mangelernährung: unter anderem verlängerte Bettlägerigkeit, schlechtere Lungenfunktion und langsamere Genesung. In einer US-Studie wurde sogar gezeigt, dass die Mortalität bis zu acht Mal höher sein kann.