Kairo - Der amerikanische Vizepräsident Dick Cheney hat am Dienstag mit dem ägyptischen Staatschef Hosni Mubarak über das iranische Atomprogramm gesprochen. Cheney habe Mubarak während seines Besuchs in Kairo um Unterstützung dafür gebeten, das Thema vor den UNO-Sicherheitsrat zu bringen, sagte der ägyptische Präsidentensprecher Suleiman Auad.
Mubarak wolle jedoch zunächst abwarten, ob sich ein Konsens ergebe. "Wir fordern eine Fortsetzung des Dialogs mit dem Iran", sagte Auad. Er verlangte vom Iran, sich flexibler zu zeigen und mit dem Ausland zu kooperieren.
Streit mit Syrien
Weiteres Thema des Gesprächs sei der Streit mit Syrien im Zusammenhang mit den Ermittlungen wegen des Attentats auf den früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik Hariri gewesen. Cheney äußerte sich nach dem zweistündigen Gespräch mit Mubarak nicht vor Journalisten. Er flog nach Saudiarabien weiter, wo er mit König Abdullah über die Lage im Irak sprechen wollte. Innenpolitische Themen sprach Cheney nach Angaben von Auad in Kairo nicht an.
Kurzfristig in Cheneys Reiseprogramm aufgenommen wurde ein Besuch in Kuwait am (morgigen) Mittwoch. Cheney will damit dem Land nach dem Tod des Emirs, Scheich Jaber al-Ahmad al-Sabah, am Wochenende seinen Respekt erweisen. Im Namen Österreichs und der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft wollte Vizekanzler Hubert Gorbach (B) dem Golfemirat einen Kondolenzbesuch abstatten. Heute, Dienstag, waren Gespräche Gorbachs mit kuwaitischen Regierungsvertretern vorgesehen. (APA/AP)