Chisinau - Wegen Betrugs bei einem Rüstungsgeschäft mit
den USA ist in Moldawien der frühere Verteidigungsminister Vasile
Pasat zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht in Chisinau
befand Pasat am Dienstag für schuldig, 1997 dem Pentagon 21
Kampfflugzeuge MiG-29 weit unter Preis verkauft zu haben.
Dem moldawischen Staat sei dabei ein Schaden von 54 Millionen
US-Dollar (44,7 Mio. Euro) entstanden, urteilte die Richterin nach
Angaben der Nachrichtenagentur Interfax. Der Vorwurf, Pasat habe sich
persönlich mit zehn Millionen Dollar bestechen lassen, wurde vor
Gericht nicht belegt.
Pasat gehörte zur Führung des früheren Präsidenten Petru
Luchinschi, der durch die jetzt herrschenden Kommunisten abgelöst
wurde. Pasat wies genauso wie US-Stellen alle Vorwürfe zurück. Der
Prozess belastete das Verhältnis zu Washington. Das Urteil wurde in
Chisinau aber auch als Schlag gegen Russland gewertet, denn Pasat
hatte zuletzt für den russischen Stromkonzern EES Rossii gearbeitet. (APA/dpa)