Iranischer Außenminister warnt vor übereilten Schritten im Atomstreit
Teheran zweifelt an Befassung des UNO-Sicherheitsrats
Redaktion
Teheran - Im Streit um das Atomprogramm seines Landes
hat der iranische Außenminister Manouchehr Mottaki Europa vor
"hastigen und falschen Schritten" gewarnt. Eine solche Reaktion der
Europäer "würde die Situation auf beiden Seiten nur komplizieren",
sagte Mottaki am Mittwoch nach einem Bericht der Nachrichtenagentur
ISNA. Gleichzeitig äußerte er Zweifel daran, dass der "Fall Iran"
tatsächlich vor den Weltsicherheitsrat in New York kommen werde.
Damit hatten die Europäische Union und die USA gedroht. Eine Sondersitzung des Gouverneursrates der Internationalen
Atomenergie-Organisation (IAEO) soll sich vermutlich am 2. Februar in
Wien mit dem Thema befassen. Die UNO-Behörde könnte den Streit vor
den Sicherheitsrat bringen, der dann die Möglichkeit hat, Sanktionen
zu verhängen. Die fünf ständigen Vertreter im Weltsicherheitsrat -
USA, Russland, Frankreich, Großbritannien und China - sind aber
uneinig darüber, ob das höchste Gremium eingeschaltet werden soll.
Russland und China haben sich für eine Wiederaufnahme der
EU-Verhandlungen mit Teheran ausgesprochen. (APA/dpa)
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