Der 61-Jährige soll laut Anklage als Leiter einer Realexekutionsabteilung im Zeitraum von 1977 bis 2004 insgesamt rund eine Million Euro zwischen verschiedenen Konten verschoben haben, um bereits bestehende Lücken wieder zu schließen. Bei dieser Masse von Verfahren - erhoben wurden insgesamt 170 Fälle - habe er nicht mehr den Überblick über die Transaktionen behalten.
"Es tut mir unendlich Leid", beteuerte der 61-Jährige. Begonnen habe alles im Jahr 1974, als ihm im Zuge einer Versteigerung 400.000 bis 500.000 Schilling (rund 29.000 bis 36.000 Euro) abhanden gekommen seien: "Das war der Knackpunkt", bis dorthin sei er ein rechtschaffener Mensch gewesen. Dann sei er in das Ganze hineingeschlittert und nicht mehr herausgekommen. Schließlich habe er "den Überblick wirklich komplett verloren".
Die Argumentation, er habe nach dem "Loch-auf-Loch-zu-Prinzip" immer wieder Beträge umgeschichtet, um bestehende Lücken zu schließen und den Gläubigern ihr Geld zukommen zu lassen, lasse sich aus dem Erhebungsergebnis nicht nachvollziehen, meinte die Staatsanwältin. Einen "roten Faden" könne man bei der Vorgangsweise des Angeklagten nicht erkennen, es handle sich um völlig unzusammenhängende Umbuchungen und Abhebungen. Es sei "schon so, dass man sich bedient hat, etwas genommen hat und dann versucht hat, das ganze zu vertuschen."