Adipöse Frauen laufen verstärkt Gefahr, an Brust-, Gebärmutter-, Nieren und Lymphdrüsenkrebs zu erkranken
Redaktion
,
Wien - Immer häufiger erkranken übergewichtige
Menschen an Krebs. War bislang Übergewicht oder Fettsucht als
Ursache für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems bekannt, sehen
MedizinerInnen zunehmend einen Zusammenhang zwischen zu viel
Körpergewicht und den verschiedenen Krebserkrankungen.
Erhöhtes Risiko für folgende Krebsarten
Darüber berichten nun auch ForscherInnen der Universität Ulm sowie
der medizinischen Universität Innsbruck im Fachmagazin "British
Journal of Cancer". Sie werteten die PatientInnendaten von 145 000
Menschen aus und stellten fest, dass sich bei Männern mit
steigendem Gewicht das Risiko für Dickdarm-, Enddarm- und
Bauchspeicheldrüsenkrebs deutlich erhöht. Bei Frauen hingegen geht
die Gewichtszunahme mit einer Erhöhung des Risikos einher, an
Gebärmutterkrebs, Nierenzell-Karzinom und Lymphdrüsenkrebs zu
erkranken. Mit zunehmendem Alter steigt bei fettleibigen Frauen
zudem das Risiko, Brustkrebs zu bekommen.
Vor allem Bewegungsmangel
Nach Meinung der ExpertInnen zeigt das Studienergebnis, dass
Maßnahmen zur Prävention von Übergewicht und Fettsucht notwendiger
sind als bisher angenommen. Mittlerweile sind in Deutschland nach
Angaben des Robert-Koch-Instituts rund zwei Drittel der Männer und
etwa ein Drittel der Frauen übergewichtig bis fettleibig (adipös).
Auch die Zahl der übergewichtigen Kinder hat stark zugenommen.
Meist liegt der Grund in der mangelnden Bewegung. Wer zu viel
wiegt, riskiert, an Bluthochdruck, Arteriosklerose oder Diabetes zu
erkranken. (red)
Forum:
Ihre Meinung zählt.
Die Kommentare im Forum geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder.
Die Redaktion behält sich vor, Kommentare, welche straf- oder zivilrechtliche Normen verletzen,
den guten Sitten widersprechen oder sonst dem Ansehen des Mediums zuwiderlaufen
(siehe ausführliche Forenregeln),
zu entfernen. Benutzer:innen können diesfalls keine Ansprüche stellen.
Weiters behält sich die STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H. vor, Schadenersatzansprüche
geltend zu machen und strafrechtlich relevante Tatbestände zur Anzeige zu bringen.