Leichen von 30 Menschen entdeckt - Wurden von Extremisten ermordet - Mindestens 15 Tote bei Anschlägen in Bagdad
Redaktion
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Tikrit/Rom - Irakische Sicherheitskräfte haben nördlich
von Bagdad am Donnerstag die Leichen von 30 Menschen entdeckt, die
von Extremisten ermordet worden waren. Wie aus Armeekreisen in Tikrit
bekannt wurde, sind die Opfer mehrheitlich irakische Polizisten,
Soldaten und andere Staatsdiener. Ihre Mörder hätten ihnen die Augen
verbunden und sie aus nächster Nähe erschossen. Die Leichen wurden in
einer einsamen Region nahe der Ortschaft Al-Mushahada gefunden.
Ein Überlebender des Massakers von Al-Mushahada berichtete der
Polizei, die Aufständischen hätten ihn und seine Mitreisenden
entführt und in ein leeres Haus gebracht. Dann hätten sie in die
Menge geschossen. Der Mann aus Samarra sagte, er sei von einem Schuss
in die Schulter getroffen worden und sei so lange unter den Leichen
der anderen liegen geblieben, bis die Mörder verschwunden seien.
Außer ihm habe noch ein weiterer Mann überlebt, sagte
Polizeihauptmann Taha al-Samarrai. In dem Gebiet von Al-Mushahada,
etwa 50 Kilometer nördlich von Bagdad, sucht die Polizei noch nach
weiteren Männern, die sich zum Polizeidienst gemeldet hatten, und die
in der Region verschwunden sind.
Mindestens 15 Tote in Bagdad
In Bagdad kamen am Donnerstag mindestens 15 Menschen ums Leben,
als sich ein Selbstmordattentäter mit einem Sprengstoffgürtel in der
Nähe einer Teestube in die Luft sprengte. Gleichzeitig explodierte
ein Sprengsatz, der in der Nähe unter einem Auto platziert war. Der
Nachrichtensender Al-Arabiya sprach von bis zu 22 Toten. Nach Angaben
des staatlichen Senders Al-Irakiya wurden 27 Menschen verletzt.
Augenzeugen berichteten unterdessen von zwei Angriffen auf
Patrouillen des britischen Militärs in der südirakischen Hafenstadt
Basra. Die britische Armee in Basra bestätigte die Berichte zunächst
nicht. Im nordirakischen Ort Beji wurde ein irakischer Journalist von
Extremisten angegriffen und schwer verletzt. Nach Polizeiangaben
schossen Unbekannte auf Saad al-Kaisi, den Chefredakteur der
Wochenzeitung "Al-Mustaqbal", als dieser aus seinem Auto stieg.
Irakische und amerikanische Soldaten töteten bei einem Gefecht mit
Aufständischen in Diwaniya zwei Rebellen und nahmen 22 Verdächtige
fest. (APA/dpa)
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