Wien - 2005 sind in der Bundeshauptstadt rund 8,8 Mio. Nächtigungen verzeichnet worden - so viel wie nie zuvor. Das Ergebnis von 2004 wurde um 4 Prozent übertroffen. Wiens Wirtschaftsstadtrat Sepp Rieder und der Wiener Tourismusdirektor Karl Seitlinger zeigten sich bei der Präsentation der Jahresbilanz zuversichtlich, dass auch das heurige Jahr Zuwächse bringen wird.

"Wien hat sich den für 2010 angepeilten 10 Mio. Nächtigungen wieder ein gutes Stück genähert", meinte Rieder. Er hob auch die Umsatzergebnisse in der Hotellerie hervor, die demnach noch stärker gestiegen sind als die Nächtigungen: Der Nettoumsatz insgesamt lag im Vorjahr bei 353 Mio. Euro, was einem Zuwachs von 6,6 Prozent entspricht.

Arabische Gästeanteil um 67 Prozent gewachsen

Zum guten Jahresergebnis 2005 haben neben den Hauptmärkten auch eine Reihe von Hoffnungsregionen beigetragen. So lagen die durchschnittlichen Zuwachsraten aus Ländern in Zentral- und Osteuropa - konkret aus Ungarn, Tschechien, Slowenien, Slowakei und den baltischen Staaten - bei rund 8,2 Prozent. Beeindruckend auch das Ergebnis aus den Arabischen Ländern in Asien: Plus 67 Prozent.

Weniger Gäste aus der Schweiz

Bei den Hauptmärkten gab es sowohl Zuwächse als auch Rückgänge: Während Spanien (plus 20 Prozent) und Japan (plus 13 Prozent) positiv auffielen, blieben die Zahlen etwa aus der Schweiz (minus 7 Prozent) und Frankreich (minus 4 Prozent) hinter den Werten von 2004. Rückgänge gab es auch aus China.

Bettenauslastung: 56,7 Prozent

Die durchschnittliche Bettenauslastung in den Wiener Hotels stieg 2005 auf 56,7 Prozent (2004: 56,2 Prozent). Das entspricht in etwa einer Zimmerauslastung von 66 Prozent.

Drei Prozent Zuwachs erwartet

Laut dem Wiener Tourismusdirektor Karl Seitlinger wird für 2006 ein Zuwachs von 3 Prozent angestrebt. Große Hoffnungen ruhen dabei auf jenen Gäste, die im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft nach Wien kommen sowie auf der Zugkraft des Mozartjahres. Für weltweites Destinationsmarketing gibt der Wiener Tourismusverband heuer insgesamt 11,5 Mio. Euro aus.(APA)