Der Dialektfilm "Mein Name ist Eugen", der auf Klaus Schädelins 1955 erschienenem Kinderbuchklassiker basiert, ist ein atypischer Schweizer Film: unerhört witzig, professionell gemacht, von der Atmosphäre her nostalgisch, aber vom Stil her modern. Obwohl Schädelins Original massiv umgeschrieben wurde, entsteht auch im Film die Atmosphäre, wie sie "Eugen"-Leser kennen. Das liegt vor allem am typischen Eugen-Jargon, dem etwas hochgestochenen Aufsatz-Deutsch. Die gekünstelte Diktion von Eugen wird zudem in einer Filmsprache gespiegelt, die ebenfalls komödiantisch überstilisiert: mit Zeitraffer, Kintopp-Effekten und pennälerhaften Bildbeschriftungen.
Film
Schweizer Filmpreis an "Mein Name ist Eugen"
Carlos Leal für Rolle in "Snow White" als bester Darsteller ausgezeichnet
Solothurn - Der Schweizer Filmpreis 2006 für den besten
Spielfilm geht an "Mein Name ist Eugen" von Michael Steiner. Als
beste Darsteller wurden Carlos Leal und Marthe Keller ausgezeichnet.
Den Preis für die beste Hauptrolle erhielt der Sänger und
Schauspieler Carlos Leal in der österreichisch-schweizerischen
Koproduktion "Snow White" von Samir. Für die beste Nebenrolle wurde
Marthe Keller in "Fragile" von Laurent Nègre ausgezeichnet. (APA/sda)