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Der eine wechselte von Rapid zu Red Bull, der andere als Ex-Ranger zu Celtic - beide Transfers wirbelten Staub auf: Andi Ivanschitz und Kenny Miller.

Foto: Reuters/Zolles
Glasgow - Der schottische Fußball-Nationalstürmer Kenny Miller geht keinen leichten Weg. Der ehemalige Angreifer des schottischen Meisters Glasgow Rangers, der derzeit noch beim englischen Zweitligisten Wolverhampton Wanderers engagiert ist, wechselt im Sommer zum Rangers-Erzrivalen Celtic Glasgow. Miller, der am Donnerstag einen Vorvertrag unterzeichnet hat, ist damit einer von nur wenigen Spielern, die in der Nachkriegszeit für die beiden schottischen Traditionsklubs gespielt haben.

Den kontroversesten Transfer hatte 1989 der schottische Stürmerstar Mo Johnston vollzogen. Der Teamspieler wechselte von Nantes zu den Rangers, nachdem er zuvor mit einer Rückkehr zu seinem Ex-Klub Celtic spekuliert hatte. Einerseits boykottierten protestantische Rangers-Fans den Katholiken, andererseits verachteten die Celtic-Anhänger ihren ehemaligen Helden als Verräter. Johnston wurde sogar von Brandstiftern heimgesucht, benötigte mehrere Bodyguards.

Derartige Auswüchse hat Miller, der im August beim 2:2 gegen Österreich im freundschaftlichen Länderspiel in Graz das 1:0 für Schottland erzielt hatte, nicht zu befürchten. "Es ist eine unglaubliche Ehre, für Celtic zu spielen. Ich bin froh, meine Zukunft hier zu verbringen", sagte der 26-Jährige, der einen Dreijahres-Vertrag mit Option auf ein weiteres Jahr erhält. Auch die Rangers, für die er von Juni 2000 bis Dezember 2001 gestürmt war, hatten auf eine Rückkehr ihres Ex-Angreifers gehofft.(APA/AFP)