Abseits des Mainstreams und der Multis - der marktbeherrschenden Verlagsgruppe News, der Styria Multimedia - erscheinen Magazine. Die meisten davon dank Mut, Mission und Selbstausbeutung der Macher. Meist weit entfernt davon, damit ernsthaft Geld zu verdienen.

Internationale Vorbilder

Ihre Vorbilder sind international, jedenfalls deutsch. An das sich Ausgabe für Ausgabe neu erfindende Berliner "Dummy" etwa dachten die Herausgeber von "Fleisch". "Weltwoche", das Magazin der "Süddeutschen Zeitung", das Wirtschaftsmagazin "brand eins" nannte "Datum" als Messlatten.

Lob

Inzwischen sehen internationale Blätter österreichische Titel als Orientierungspunkt: "Financial Times" und "Neue Zürcher" etwa lobten "Datum" zuletzt in den höchsten Tönen. Der Verband deutscher Fußballanhänger wählte just den österreichischen "Ballesterer" zum Fanzine des Jahres.

Foto: STANDARD

DER STANDARD präsentiert diese etwas anderen Magazine - und ihre deutschen Vorbilder - in dieser wöchentlichen Serie.

Die Serie hat Methode

Wir haben die Magazinmacher gebeten, andere Magazine für den STANDARD zu beschreiben. Das Ziel: Die Texte sollen nicht allein die behandelte Zeitschrift beschreiben, sondern zugleich eine Ahnung vermitteln, wie die Magazinmacher in ihren eigenen Heften schreiben und an Themen herangehen. Zum Auftakt versucht sich Thomas Weber vom Popmagazin "The Gap" an "Datum" und empfiehlt ihm einen finanzkräftigen Partner.

Der Schweizer Riese Ringier (Boulevardflaggschiff: "Blick") zeigt, dass manch Multi Blätter für engere, elitäre Zielgruppen mag: Zu seinem rechtsintellektuellen "Cicero" kauft er nun die Berliner Kunstzeitschrift "Monopol". (fid/DER STANDARD, Printausgabe, 20.1.2006)