New York - Pflanzliche Östrogene aus Sojabohnen erhöhen das Brustkrebsrisiko vermutlich nicht. Die so genannten Isoflavone haben nach dem Resultat einer amerikanischen Tierstudie möglicherweise bei manchen Frauen sogar einen leichten Schutzeffekt.

Die ForscherInnen der Wake Forest University im US-Bundesstaat North Carolina setzten 31 weibliche Affen auf acht verschiedene Diäten, die unterschiedliche Mengen an Isoflavonen und Östrogen enthielten. Die Tiere wurden dann auf Marker untersucht, die das Brustkrebs-Risiko anzeigen.

Schutzwirkung möglich

"Selbst in großen Mengen fanden wir keinen Hinweis darauf, dass Östrogen-artige Stoffe in Soja das Zellwachstum oder andere Marker für das Krebsrisiko in Brustgewebe anregten", bilanzierte Studienleiter Charles Wood in der Zeitschrift "Cancer Research". Die Studie gebe Hinweise darauf, dass Isoflavone bei Frauen mit hohen Östrogenwerten sogar eine Schutzwirkung haben könnten. Wood schränkt jedoch ein, dass seine Studie möglicherweise nicht auf Frauen nach der Menopause mit hohen oder stark schwankenden Hormonspiegeln oder auf Frauen, die die kombinierte Hormonersatztherapie verwenden, übertragbar ist.

Auf eine Schutzwirkung der Isoflavone deuten auch Studien hin, wonach Brustkrebs in Bevölkerungen mit hohem Sojakonsum wie in Asien seltener vorkommt. Andererseits regten Isoflavone in anderen Untersuchungen mit Zellkulturen und mit Mäusen Brustkrebszellen an. (APA/AP)