Wien - 70.000 Sünder wurden erwischt. Autofahrer wurden vor allem auf der Stadtautobahnen und der Südosttangente ertappt.

Autofahrer aus dem Ausland machen etwa 60 Prozent der Sünder aus. Davon stellen 15.000 ertappte Deutsche den Löwenanteil, gefolgt von Schweizern und Franzosen. Der ARBÖ sprach sich dagegen aus, den Maut-Sheriffs künftig einen Ermessens-Spielraum bei der Bestrafung von Vignettensündern einzuräumen. Diese privaten Organe sollen laut Novelle zum Bundesstraßen-Mautgesetz in Zukunft entscheiden können, ob sie ertappte Mautsünder sofort anzeigen oder wie bisher mit einer Ersatzmaut bestrafen. Ersteres kann bis zu 4.000 Euro kosten, letzteres 120 Euro.

Gegenüber ausländischen Vignetten-Sünder seien Anzeigen kein taugliches Mittel, so ARBÖ-Generalsekretär Rudolf Hellar. Die Betroffenen könnten in ihren Heimatländern von den österreichischen Behörden nicht verfolgt werden.

Neue Vignette ab 31.Jänner

Langsam wird es auch wieder Zeit, die Vignetten-Farbe zu wechseln. Mit 31. Jänner verliert Mintgrün (2005) seine Gültigkeit. Das neue goldgelbe Pickerl kostet für Pkw unverändert 72,60 Euro und ist bis 31. Jänner 2007 gültig. Man sollte rechtzeitig umsteigen, rät ÖAMTC-Juristin Ursula Zelenka: "Wer in der täglichen Hektik vergisst, die neue Vignette zu kleben, riskiert ärgerliche Strafen und sogar eine Anzeige."

In der jüngsten Vergangenheit haben E-Mails die Autofahrer verunsichert, in denen behauptet wurde, dass die Vignette unterhalb des Rückspiegels nicht geklebt werden darf. "Das ist völliger Unsinn, die Vorschriften zum Anbringen der Vignette sind unverändert", so Zelenka.(APA)