Der nächste Film von Pixar: Cars

Ein Zusammengehen des Medienriesen Walt Disney mit den Pixar Animation Studios könnte Branchenexperten zufolge dem Apple- und Pixar -Chef Steve Jobs die Tür öffnen, um die seit langem existierenden Grenzen zwischen Inhalt, Computer-Hardware und digitalem Vertrieb abzubauen. Der als innovativ geltende Manager könnte umgehend seinen dann neu gewonnenen Einfluss bei einer der größten Content-Firmen der USA ausüben und seinen digitalen iTunes-Store mit Inhalten aus dem Disney-Konzern bestücken. Sowohl Pixar als auch Disney wollten sich am späten Donnerstagabend in den USA nicht zu einem Zeitungsbericht äußern, wonach die beiden Unternehmen bereits in Verhandlungen über ein Zusammengehen sind.

"Toy Story" oder "Findet Nemo"

Das "Wall Street Journal" (WSJ) hatte zuvor unter Berufung auf mit der Situation vertraute Kreise berichtet, Disney müsse für einen Kauf von Pixar nur einen kleinen Aufschlag auf den derzeitigen Marktwert des Produzenten von Filmen wie "Toy Story" oder "Findet Nemo" bezahlen, also etwas mehr als 6,7 Mrd. Dollar (5,55 Mrd. Euro). Das Geschäft würde per Aktientausch vollzogen und Jobs damit zum größten Einzelaktionär von Disney machen. Die Gespräche befänden sich in einem sensiblen Stadium. Es gebe auch noch andere Alternativen, etwa eine Vereinbarung darüber, dass Disney Pixar-Filme vertreibe.

partner

Die beiden Unternehmen sind bereits seit mehreren Jahren Partner. Medienunternehmen waren bisher aus Furcht vor Raubkopierern eher zurückhaltend mit dem Angebot von Inhalten über das Internet. PC-Hersteller dagegen streben nach einer Vergrößerung ihres inhaltlichen Angebots, weil sie sich davon Umsatzwachstum versprechen. Viele Analysten würden ein Zusammengehen von Pixar und Disney befürworten. "Wir denken, dass es für Medienfirmen von entscheidender Bedeutung ist, dass sie sich mehr mit Technologie auseinander setzen und dem Einfluss, den sie auf das Geschäft haben könnte", sagte Katherine Styponias von Prudential Equity. "Nach unserer Auffassung versteht kein Unternehmen Technologie und den Kunden besser als Apple", schrieb die Analystin. Jeff Logsdon von Harris Nesbitt sagte: "Es gibt viele Gründe dafür, dass ein Zusammengehen eine Menge Sinn macht."(von Gina Keating/Reuters)