Mehr als 88 Prozent der Aktionäre von Dänemarks führender Telekomfirma TDC haben ein Kaufangebot britischer und US-Finanzinvestoren angenommen. Die Übernahme durch das Konsortium Nordic Telephone Company (NTC) mit einem Volumen von knapp zehn Mrd. Euro ist eine der größten fremdfinanzierten Firmenübernahmen in Europa.

Wie die NTC am Freitag mitteilte, lag die Akzeptanz bei genau 88,2 Prozent. Damit sei NTC zufrieden, sagte ein NTC-Sprecher. Nach dänischem Gesetz müssen Übernahmefirmen 90 Prozent der Anteile in ihren Besitz gebracht haben, um die restlichen Aktionäre zum Verkauf zwingen zu können.

NTC will weitere Aktien kaufen. Allerdings hat der dänische Pensionsfonds ATP, der 5,51 Prozent der TDC-Anteile hält, das NTC-Angebot von 382 Kronen (51,2 Euro) je Aktie abgelehnt. Für TDC-Aktionäre sei es günstiger, wenn das Unternehmen börsennotiert bliebe. Deshalb werde nun versucht, die eigenen Anteile durch Zukäufe am freien Markt auszubauen, teilte ATP mit.

Zu NTC haben sich die Beteiligungsgesellschaften Apax Partners, Permira, The Blackstone Group, Kohlberg Kravis Roberts & Co sowie Providence Equity Partners zusammengeschlossen. Ihr Angebot war am Freitag nach einer Verlängerung abgelaufen. TDC-Aktien notierten am Vormittag 1,45 Prozent im Plus bei 385 Kronen. Unterdessen kündigte TDC an, wie geplant in diesem Jahr 720 Stellen in Dänemark zu streichen. Die Kosten dafür werden mit 342 Mio. Kronen veranschlagt.(APA/Reuters)