USA: Spannungen mit dem Iran sowie in Nigeria haben zuletzt den Ölpreis kräftig nach oben getrieben und gemeinsam mit einigen Enttäuschungen zu Beginn der Berichtssaison (schwache Quartalszahlen insbesondere von Intel, Yahoo und Apple) für einige Turbulenzen auf dem US-Aktienmarkt gesorgt. Inzwischen sind aber durchaus auch wieder bessere Unternehmensdaten bekannt (u.a. von IBM, Pfizer, AMD und Merrill Lynch), was die Situation mehr und mehr beruhigt. Wir glauben daher, dass die Erwartungen in die laufende Berichtssaison insgesamt zumindest erfüllt werden und die US-Aktienmärkte noch in den Februar hinein stark bleiben.

Europa: Die letzten Tage fühlten sich wie ein "verspäteter Kater" nach den Neujahrs-Partys an. Der Start in die US-Berichtssaison kann als missglückt bezeichnet werden. Einige IT-Unternehmen verfehlten die Erwartungen und der zuletzt stark gestiegene Ölpreis dämpfte die Stimmung zusätzlich. Die Furcht der Unternehmen vor einer "Gewinnwarnungssaison" geht daher auch in Europa um - und dies bevor diese überhaupt richtig gestartet ist. Wir halten es für verfrüht, die Berichtssaison bereits jetzt abzuschreiben. Die ersten US Ergebnisse zeigen auch, dass die Unternehmen den Druck von Seiten des stärkeren USD spüren. Die europäischen Unternehmen profitieren von dieser Entwicklung naturgemäß. Wir erwarten daher einen erneut freundlichen Verlauf der Berichtssaison.

Japan: Zusätzlich zu den abermals gestiegenen Ölpreisen und dem mäßigen Auftakt der US-Berichtssaison war die Börse Tokio von den Untersuchungen der Börsenaufsicht beim Internet- Unternehmen Livedoor sowie den im folgenden Abverkauf aufgetretenen Kapazitätsproblemen ihres Handelssystems negativ betroffen. Beides ist unserer Meinung nach allerdings als "vorübergehendes Störfeuer" zu sehen. Wir bestätigen daher unsere "Kauf"-Empfehlung.