In den Texten einiger Rock-Gruppen wird laut Anfrage u.a. dazu aufgerufen, Christen- und Judentum zu vernichten. Weiters werde der Nationalsozialismus verharmlost bzw. faschistische Organisationen gutgeheißen. "Es ist unerträglich, dass die österreichischen Jugendlichen mit solchem Gedankengut konfrontiert werden, ohne dass die Sicherheitsbehörden dagegen Schritte ergreifen. Wir wollen mit unserer Anfrage diese Diskussion im Nationalrat einleiten und wollen, dass ähnlich wie in Deutschland, speziell ausgebildete Exekutivbeamten diese Szene kontrollieren und einschreiten, wenn es zu neonazistischen Aktivitäten kommt", so die beiden SP-Abgeordneten gegenüber dem SPÖ-Pressedienst am Freitag.
Musik
SPÖ verlangt Maßnahmen gegen rechtsextreme Black Metal-Konzerte
Anlass ist ein im Herbst in Innsbruck veranstaltetes Festival - Vorwurf der Verharmlosung des Nationalsozialismus
Wien - Die SPÖ fordert Maßnahmen gegen rechtsextreme
Rockkonzerte innerhalb der Black Metal-Szene.
Anlass dafür ist eine derartige Veranstaltung im vergangenen Herbst
in Innsbruck, bei der verschiedene in- und ausländische Gruppen
aufgetreten sind, die der neonazistisch orientierten Subkultur
zuzurechnen sind. Die SPÖ-Abgeordneten Rudolf Parnigoni und Gisela
Wurm haben jetzt eine parlamentarische Anfrage zu dieser Problematik
an Innenministerin Liese Prokop (ÖVP) eingebracht.
Ministerin Prokop wird in dieser Anfrage konkret mit dem genannten
Konzert und den Maßnahmen, die die Exekutive dagegen unternommen bzw.
unterlassen hat, konfrontiert sowie befragt, was sie in Zukunft zu
unternehmen beabsichtige, um diese Szene sicherheitspolizeilich in
den Griff zu bekommen. "Wir wollen schließlich die Abgeordneten aller
Fraktionen einladen, gemeinsam in Zusammenarbeit mit dem
Innenministerium die notwendigen Maßnahmen zu erarbeiten, um wirksam
gegen diese unerträgliche Szene vorzugehen", so Parnigoni und Wurm. (APA)