Die deutsche Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat Proteste gegen die Schließung von Callcentern der Deutschen Telekom angekündigt. "Wir werden um den Erhalt aller Standorte kämpfen", sagte Lothar Schröder vom ver.di-Fachbereich Telekommunikation am Freitag in Berlin. Die Telekom will die Zahl ihrer Callcenter deutschlandweit auf 51 halbieren. Betroffen sind unter anderem die Städte Duisburg, Angermünde, Cottbus, Erfurt und Halle. Ausgebaut werden sollen Standorte wie Berlin, Frankfurt (Oder), Dresden und Köln.

Fraglich sei, ob die Telekom ihre Zentren ohne Zustimmung von ver.di schließen könne, da es einen Standort-Vertrag des Unternehmens mit der Gewerkschaft gebe, sagte Schröder. Das Bonner Unternehmen will den 3.300 betroffenen Mitarbeitern Arbeitsplätze in den verbleibenden Callcentern anbieten. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben. Die Telekom ist mit rund 15.000 Beschäftigen einer der größten Callcenter-Betreiber in Deutschland.

Mit dem Umbau will der Konzern die Kosten seiner Festnetzsparte T- Com senken, die mit einem stetigen Umsatzrückgang zu kämpfen hat. Nach Angaben der Telekom liegen die Kosten für die Callcenter über dem allgemeinen Marktniveau. ver.di sieht die Einschnitte als Teil des geplanten Stellenabbaus. Die Telekom will bis 2008 die Zahl ihrer Mitarbeiter um 32.000 senken.(APA/dpa)