Brüssel/Jemelle - Oben-ohne-Kämpfe junger Frauen hat ein ehemaliger Schuldirektor in der Turnhalle einer belgischen Berufsschule ausgerichtet.

Die ausschließlich männlichen Zuschauer mussten 100 Euro Eintritt zahlen, wie die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender RTBF und VRT am Freitag berichteten. Der frühere Schulleiter habe die Kämpfe der Mädchen, unter denen auch Minderjährige gewesen seien, für eine deutsche Produktionsfirma filmen lassen. Der Fall flog auf, als mehrere Mädchen der Polizei davon erzählten. Bereits im Oktober beschlagnahmten Fahnder bei einer Hausdurchsuchung verschiedene Videos von den Kämpfen.

Suche nach Prostitutions-Netzwerk

Die Justiz untersuche den Fall wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauch, berichteten die Sender. Die Staatsanwaltschaft suche nach Hinweisen auf ein Prostitutionsnetzwerk, bei dem auch Minderjährige betroffen seien. Ein förmliches Verfahren gegen den Mann und seine Frau sei aber noch nicht eingeleitet worden.

Der Ex-Direktor nutzte die Turnhalle der Lehranstalt von Jemelle, in der sein Schwager Sportlehrer ist. Das Paar organisiert auf dem Dachboden auch so genannte "gemischte Kämpfe" mit jungen Frauen für zahlende Kunden, sagte die Frau des Ex-Direktors dem Sender RTBF. (APA/dpa)