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Der Bus wurde von einer Lawine in den Abgrund gerissen

Foto: APA/EPA
Istanbul - Eine Lawine hat in der Türkei einen Bus in einen 20 Meter tiefen Abgrund geschleudert und acht Menschen in den Tod gerissen. 15 Reisende wurden nach dem Unglück am frühen Samstagmorgen verletzt geborgen. Sechs der 29 Businsassen konnten sich nach Angaben der Behörden eigenhändig befreien. Der Bus war in den Taurusbergen der osttürkischen Provinz Bitlis im Schnee stecken geblieben und danach von der Lawine überrollt worden.

"An einige Verletzte sind wir nicht herangekommen", berichtete einer der Überlebenden. "Sie sind im Bus erfroren." Da sich das Unglück in einer abgelegenen Gegend ohne Handyempfang ereignete, dauerte es Medienberichten zufolge vier Stunden, bis die Rettungsmannschaften eintrafen. Der nur leicht verletzte Busfahrer sei sechs Kilometer durch den hohen Schnee gelaufen, um Hilfe herbeizuholen.

Im Schnee stecken geblieben

Türkische Fernsehbilder zeigten Soldaten, die Verletzte auf Tragen zu einem Krankenwagen brachten. Aus den Fenstern des halb im Schnee begrabenen Busses wehten die Vorhänge im Wind. Nach Berichten von Reisenden waren Frauen und Kinder im Bus geblieben, als dieser im Schnee stecken geblieben war. "Als die Männer versuchten, den Bus wieder flott zu machen, hörten wir ein lautes Grollen. Dann stürzte die Lawine über uns herein."

"Wir wussten nicht, was mit uns geschah", schilderte ein Überlebender dem Nachrichtensender CNN-Türk. "In der Dunkelheit der Nacht waren Schreie zu hören." Eine Frau habe um ihr totes Kind geweint. Nach Angaben der Provinzverwaltung von Bitlis handelte es sich um ein zweijähriges Mädchen. Getötet wurden außerdem Männer und Frauen im Alter von 23 bis 60 Jahren. Der Bus war in der Stadt Agri (Ararat) im Nordosten des Landes abgefahren und sollte die Passagiere nach Antakya am östlichen Mittelmeer bringen. (APA/dpa)