Erbil - Die autonome Kurdenregion im Norden des Irak steht künftig unter einheitlicher Verwaltung. Die Chefs der beiden großen Kurdenparteien, Jalal Talabani und Massoud Barzani, unterzeichneten am Samstag während einer außerordentlichen Sitzung des kurdischen Parlaments in Arbil einen entsprechenden Vertrag. Von dem Abkommen sind die Bereiche Inneres, Finanzen, Justiz und Verteidigung allerdings ausgenommen. An der Zeremonie nahm auch der US-Botschafter im Irak, Zalmay Khalilzad, teil. Die Zweiteilung der autonomen Kurdenregion rührt aus der Rivalität der beiden Kurdenchefs: Talabanis Patriotische Union Kurdistans (PUK) kontrolliert die Provinz Suleimaniyah, die Demokratischen Partei Kurdistans (DPK) die Provinzen Dohuk und Arbil. Bei der Parlamentswahl im Dezember waren beide Fraktionen mit Erfolg gemeinsam angetreten. Im Bagdader Zentralparlament für den gesamten Irak ist das Kurdenbündnis künftig zweitstärkste Kraft.(APA)