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Verteidigungsminister Shaul Mofaz warnt den Iran, dass Irsael nicht nur diplomatische Mittel anzuwenden bereit ist.

Foto: REUTERS/Gil Cohen Magen
Jerusalem - Israel will unter allen Umständen verhindern, dass der Iran in den Besitz von Atomwaffen kommt. Verteidigungsminister Shaul Mofaz erklärte am Samstag, Israel bereite sich auch auf die Möglichkeit vor, dass die Diplomatie scheitere. Mofaz sprach zwar nicht direkt von einem möglichen Angriff Israels auf den Iran, erklärte aber: "Israel wird unter keinen Umständen eine Atomwaffenfähigkeit des Iran akzeptieren, darauf bereiten wir uns vor."

Der Iran beteuert zwar, dass das Atomprogramm ausschließlich friedlichen Zwecken dient, vor allem die USA vermuten aber, dass die Regierung in Teheran nach Atomwaffen strebt.

"Ahmadinejad könnte Leid über iranisches Volk bringen"

Israels Verteidigungsminister Mofaz hat die Bürger des Irans davor gewarnt, dass ihr Präsident Mahmoud Ahmadinejad Leid und Unglück über sie bringen könnte, wenn er weiter zur Zerstörung Israels aufruft. Auch bereite sich Israel auf den eigenen Schutz vor, falls die internationalen diplomatischen Bedingungen fehlschlagen würden, den Iran zur Aufgabe seines Atomprogramms zu bewegen.

"Ahmadinejad, seine unter Sinnestäuschungen leidenden Erklärungen, seine kriminellen Handlungen und seine extremen Ansichten werden Unheil über sie bringen", sagte der im Iran geborene Mofaz am Samstag auf einer Konferenz in Jerusalem an das iranische Volk gerichtet. "Tun sie das, von dem sie begreifen, dass es notwendig ist, um dies zu verhindern." Er wisse, dass es eine große Zahl Iraner gebe, die die Ideologie von Ahmadinejad nicht unterstützen würden.

"Hass, Schrecken und Antisemitismus"

"Sie führen ihr Land mit einer Ideologie aus Hass, Schrecken und Antisemitismus", sagte Mofaz an den iranischen Präsidenten gerichtet weiter. "Sie hätten besser einen Blick auf die Geschichte werfen sollen. um zu sehen, was mit Tyrannen wie ihnen passiert, die versuchen, das jüdische Volk auszulöschen: Sie haben nur Zerstörung über ihr eigenes Volk gebracht."

Mofaz bekräftigte zudem frühere Aussagen, der Iran sei direkt verstrickt in die Unterstützung, Bewaffnung und Ausbildung militanter Palästinenser und muntere diese zum Angriff auf Israel auf.

Ahmadinejad hatte kürzlich gesagt, der Völkermord an den Juden sei ein "Mythos". Auch hatte er gefordert, der jüdische Staat müsse von der Landkarte getilgt werden. Am Freitag hatte sich Ahmadinejad in Syrien mit Vertretern israelfeindlicher Palästinensergruppen getroffen. Nach deren Angaben sicherte er ihnen dabei seine Unterstützung zu.

Israel beschuldigte den Iran und Syrien Medienberichten zufolge auch, hinter dem palästinensischen Selbstmordanschlag in Tel Aviv vom Donnerstag zu stehen. Dabei waren der Attentäter getötet und 30 Menschen verletzt worden.

Iran warnt Israel vor Angriff

Der Iran hat Israel vor einem Angriff auf sein Staatsgebiet gewarnt. Israel würde in ein "ewiges Koma" fallen, sollte es den Iran attackieren, sagte Verteidigungsminister Mostafa Mohammad Najar am Mittwoch nach Angaben der Nachrichtenagentur ISNA.

"Israel hat nicht den Mut, den Iran anzugreifen, aber falls es trotzdem einen solchen großen Fehler begehen sollte, dann würde die iranische Antwort das Land in ein ewiges Koma fallen lassen wie das von (Ministerpräsident Ariel) Sharon", sagte Najar.

Unter Bezug auf Drohungen, iranische Atomanlagen anzugreifen, nannte der Minister die USA als "großen Satan" und Israel als "kleinen Satan". Beide Staaten führten einen "psychologischen Krieg" gegen den Iran. Die Wachsamkeit der iranischen Nation werde aber letzten Endes die "bösen Pläne" der beiden Länder vereiteln.

(APA/AP)