Netzpolitik
Viele Firmen überwachen Internet-Verhalten ihrer Angestellten
Über die Hälfte der Befragten Chefs haben zugegeben, auch schon mal in die E-Mails der Beschäftigten hinein zu schauen.
Die meisten britischen Firmen überwachen einer Studie zufolge die Internet-Nutzung ihrer
Angestellten. In einer Umfrage bei 74 größeren Firmen, die vom britischen Forschungsinstitut IRS am Montag in
London veröffentlicht wurde, hätten über 75 Prozent der befragten Chefs erklärt, in ihren Firmen werde
sorgfältig kontrolliert, was ihre Angestellten im World Wide Web alles so anklickten. Über die Hälfte der
Befragten hätten zugegeben, auch schon mal in die E-Mails der Beschäftigten hinein zu schauen.
Kate Godwin, Vertreterin der Industrial Relations Services (IRS), kommentierte das Ergebnis der Umfrage, die
meisten britischen Arbeitgeber seien sich inzwischen immer klarer darüber, wie wichtig es sei, die Unternehmen vor einem Missbrauch der
neuen Kommunikationstechnologien zu schützen.
Nach Angaben der IRS herrschen bei zwei Dritteln der befragten Firmen strenge Regeln für den Gebrauch der elektronischen Post,
außerdem werde die Zeit, die Angestellte beim Surfen im Internet verbringen dürfen, strikt reglementiert. Spezielle Filtervorrichtungen
würden eingesetzt, um zum Beispiel die Beschäftigten vom "Besuch" auf Internet-Seiten mit pornografischen Inhalten abzuhalten. Als
größte Sorge gelte aber, die Angestellten könnten mit Viren verseuchte Software irgendwo im Internet auf Firmenrechner herunter laden. (Reuters)