Washington - Die US-Regierung hilft der Palästinenserbehörde vor der Parlamentswahl an diesem Mittwoch mit einer diskreten Imagekampagne. Das berichtete die "Washington Post" am Sonntag. Mit dem US-Geld würden Veranstaltungen finanziert, ohne dass die Herkunft des Geldes deutlich gemacht wird.

Die staatliche Entwicklungshilfeagentur USAID habe rund zwei Millionen Dollar (1,66 Mio. Euro) bereitgestellt, um die Behörde populärer zu machen, berichtete die Zeitung. Sie unterstützte damit indirekt die säkulare Fatah-Bewegung, die die Behörde kontrolliert. Die US-Regierung wolle die Fatah stärken, weil sie einen hohen Sitzanteil für die Terrororganisation Hamas im neuen Parlament fürchte.

Bäume und Anzeigen

Mit dem US-Geld werden nach Angaben der Zeitung unter anderem Straßen gesäubert und Bäume gepflanzt. An Grenzübergängen würden Wasser und Nahrungsmittel kostenlos verteilt, in Begegnungszentren Computer. Für die Veranstaltungen der Palästinenserbehörde werde mit von den USA finanzierten Zeitungsanzeigen geworben.

Innerhalb der Regierung sei darüber diskutiert worden, ob die diskrete Hilfe korrekt sei, schrieb die "Washington Post". "Wir bevorzugen nicht eine bestimmte Partei", sagte James Bever, der das Büro von USAID im Westjordanland leitet, der Zeitung. "Aber wir helfen keiner Partei, die auf der Terrorliste steht. Wir sind hier, um den demokratischen Prozess zu unterstützen." (APA)