Gemeinschaftsunternehmen
Iran
Russland fordert zu Verhandlungen in Atomstreit auf
Außenminister hofft auf Mäßigung des Konflikts
Moskau - Russland hat den Iran zu Verhandlungen über
eine Beilegung des eskalierenden Atomstreits aufgefordert. "Wir
hoffen, dass die iranischen Freunde eine Haltung wählen, die die
Schärfe aus dem Konflikt nimmt und neue Verhandlungen ermöglicht",
sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow dem iranischen
Vizeaußenminister Mehdi Safari am Montag in Moskau.
Moskau hatte vorgeschlagen, die Uran-Anreicherung, bei der
atomwaffenfähiges Material entsteht, außerhalb des Iran auf
russischem Boden in einem Gemeinschaftsunternehmen zu betreiben. So
könnte der Iran seine zivilen Nuklearpläne verwirklichen und
gleichzeitig die westlichen Befürchtungen einer militärischen Nutzung
zerstreuen. Am Wochenende erklärte der Leiter der russischen Atombehörde,
Sergej Kirijenko, dass der Iran "den Vorschlag sehr positiv sieht und
zu Detailverhandlungen bereit ist". Iranische Unterhändler würden um
den 16. Februar in Russland erwartet. Zunächst hatte Teheran den
Vorschlag mit Missachtung gestraft. (APA/dpa)