Bild nicht mehr verfügbar.

Verordnung ab Montag in Begutachtung Wien

Foto: APA/EPA/Felix Heyder
Wien/Brüssel - Österreich will trotz eines Beschlusses der EU-Kommission vom Juni 2005 die Genraps-Sorte GT73 verbieten. "Eine dahingehende Verordnung ist ab heute in Begutachtung", sagte der Sprecher von Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (V), Christoph Hörhan, am Montag. Die Begutachtungsfrist dauert vier Wochen.

"Wir wollen Österreich gentechnikfrei halten", sagte die Ministerin, die auch Klagen aus der EU in Kauf nehmen will. Man habe die besseren Argumente, derzeit sei weiters eine aktuelle Studie in Arbeit, die belegen soll, dass GT73 viel leichter auskreuze als andere Sorten. Die EU-Kommission in Brüssel hatte im Juni 2005 das GVO-Futtermittel GT73 von Monsanto per 31. August 2005 zugelassen, obwohl, so Hörhan, eine einfache Mehrheit in der EU dagegen gewesen sei. Darunter auch Österreich.

Unterstützung von Greenpeace und Global 2000

Begrüßt wurde Rauch-Kallats Initiative am Montag von den Umweltorganisationen Global 2000 und Greenpeace. "Schon seit Oktober des vergangenen Jahres fordern wir die Ministerin zu dieser Maßnahme auf. Jetzt scheinen unsere Argumente endlich Gehör gefunden zu haben", sagte Jens Karg, Gentechnik-Sprecher von Global 2000. "Gerade während der österreichischen EU-Präsidentschaft ist dies ein wichtiges Signal für den Schutz der Konsumenten und der österreichischen Landwirtschaft vor den unkalkulierbaren Gefahren der Gentechnik." (APA)