Berlin - Die Grünen verzichten derzeit auf einen Antrag zur Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zu umstrittenen Geheimdienstaktivitäten. Die Bundesregierung habe zugesagt, die Vorwürfe "sehr zeitnah" weiter aufzuklären und im Laufe des Februar einen öffentlich zugänglichen Bericht vorzulegen, sagte die Fraktionsvorsitzende Renate Künast am Montag nach einem Gespräch der Fraktionspitzen mit Kanzleramtschef Thomas de Maizière (CDU) in Berlin.

Die Notwendigkeit für einen Ausschuss sei "eher kleiner" geworden, da die Bundesregierung Bereitschaft gezeigt habe, die Fragen der Grünen umfassend aufzuklären. "Wir setzen auf die nächsten Wochen", sagte Künast.

Ihre Partei sage jetzt: "Wenn andere Waffen zur Aufklärung beitragen, ist es an der Regierung, einen Ausschuss überflüssig zu machen", sagte Künast. Unionsfraktionsgeschäftsführer Norbert Röttgen sagte, es werde angestrebt, die Aufklärung im Monat Februar leisten zu können. SPD-Fraktionsgeschäftsführer Olaf Scholz sagte, er sei nach dem Gespräch "sicher, dass der Untersuchungsausschuss überflüssig werden wird". (APA/AFP)