Nairobi - Einen Tag nach dem verheerenden Einsturz eines Neubaus in Nairobi suchen Helfer noch nach Überleben unter den Schuttmassen. Bisher seien zehn Tote geborgen worden, sagte die Polizei am Dienstag. Helfer sehen in der mangelhaften Konstruktion des Hauses einen Grund für das Unglück. "Man braucht keine weiteren Beweise, es reicht, den stehen gebliebenen Teil des Gebäudes anzuschauen", sagte Abbas Gullet, Generalsekretär des kenianischen Roten Kreuzes.

Einige Überlebende konnten in der vergangenen Nacht über ihr Handy Kontakt mit ihren Verwandten aufnehmen. Ein Lastwagenfahrer, der frisches Baumaterial gebracht hatte, war noch immer im Untergeschoss eingesperrt. "Mir geht es gut. Ich warte auf meine Rettung", sagte er am Telefon.

Die Helfer arbeiten mit bloßen Händen, um zu den Opfern vorzudringen. Vor dem eingestürzten Gebäude steht noch immer ein Schild mit einem bunten Bild des fünfstöckigen Gebäudes, das im Juli bezugsfertig sein sollte. "Nur wenige Wohnungen noch frei. Reservieren sie jetzt", steht darauf. (APA/dpa)