Nahost-Konflikt
Korei verwahrt sich gegen ausländische Einmischung
Nach Berichten über angebliche US-Wahlkampfhilfe für Fatah
Ramallah/Jerusalem - Der palästinensische
Ministerpräsident Ahmed Korei hat eine ausländische Einmischung in
die bevorstehenden Parlamentswahlen demonstrativ zurückgewiesen. Er
verwahrte sich am Montag gegen Medienberichte, nach denen die USA
sich für seine regierende Fatah stark machten. "Niemand hat das
Recht, die Wahl für uns zu treffen", sagte Korei in Ramallah. Die
"Washington Post" hatte berichtet, die US-Regierung helfe der
palästinensischen Führung mit einer diskreten Imagekampagne.
Innerhalb der US-Regierung sei darüber diskutiert worden, ob diese
Hilfe korrekt sei, schrieb die Zeitung. Israels Außen- und Justizministerin Tzipi Livni erklärte am
Montag, die internationale Gemeinschaft dürfe bewaffnete Extremisten
innerhalb der palästinensischen Behörde nicht dulden. Abgesandte der
US-Regierung hätten Israel versprochen, dass Washington eine
palästinensische Regierung mit einer Beteiligung der Hamas nicht
anerkennen werde, berichtete die israelische Tageszeitung "Haaretz".
Ein ranghoher Hamas-Führer sagte unterdessen, seine Organisation
schließe Verhandlungen mit Israel nicht mehr gänzlich aus. Möglich
seien Gespräche unter Beteiligung einer dritten Partei, sagte der
Hamas-Führer Mahmoud Zahar. Die israelische Armee will nach eigenen
Angaben ihre Militäreinsätze im Westjordanland bis nach den
palästinensischen Parlamentswahlen am Mittwoch weitgehend einstellen. (APA/dpa/AP)