Die 19-Jährige war mit 14 Messerstichen getötet worden, weil sie durch angebliche Männerbekanntschaften "Schande über die Familie" gebracht hatte. Der Fall war aufgerollt worden, nachdem nach der Verhandlung gegen den Bruder des Opfers jemand aus dem Zuschauerraum auf Arabisch gerufen hatte, der Libanese solle endlich seinen Mittäter nennen. Daraufhin war es zu neuerlichen Einvernahmen gekommen.
Dem 39-jährigen Jordanier wurde schließlich von der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, er habe den Bruder des Opfers in seinem Tatentschluss bestärkt. Zudem habe er Bruder und Schwester zum späteren Fundort der Leiche gefahren. Dort habe er den jungen Mann aufgefordert, noch öfters zuzustechen, hieß es in der Anklageschrift.
Zeugenaussage
Im Zeugenstand gab der Bruder des Opfers an, er habe den Angeklagten der Beitragstäterschaft beschuldigt, da er erfahren habe, dass der 39-jährige Jordanier in seine Schwester verliebt gewesen sei. Dies habe ihm "nicht gepasst, weil der Jordanier viel zu alt für seine Schwester" gewesen sei. Der Angeklagte sei zuvor wie ein Bruder für ihn gewesen, sagte der Libanese. Bei der entlastenden Aussage des Libanesen brach der Angeklagte in Tränen aus.