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René Bräunlich und Thomas Nitzschke in dem Al Jazeera-Video

Foto: Reuters
Bagdad - Der arabische Fernsehsender Al Jazeera hat Videoaufnahmen von den beiden im Irak entführten Deutschen gezeigt. Dies wurde am Freitag aus Bagdad gemeldet. Die Ingenieure aus Leipzig waren am Dienstag im Norden des Iraks verschleppt worden. In der Videobotschaft nannten die beiden Deutschen demnach ihre Namen und den der sächsischen Firma Cryotec, in deren Auftrag sie im Irak sind. Sie hätten sich in deutscher Sprache an die Bundesregierung gewandt und diese gebeten, alles zu tun, um ihre Freilassung zu erreichen, hieß es in einem Bericht des ZDF.

Ob die Entführer konkrete Forderungen stellten und welcher Gruppierung sie angehörten, war demnach vorerst nicht klar. Die beiden Ingenieure René Bräunlich und Thomas Nitzschke waren am Dienstag in Beji rund 200 Kilometer nordwestlich von Bagdad verschleppt worden.

Steinmeier erschüttert

Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich erschüttert über das Video mit den beiden im Irak entführten deutschen Geiseln gezeigt. "Das waren erschütternde Bilder, die uns heute Morgen aus dem Irak erreichten", sagte Steinmeier am Freitag in Berlin. Steinmeier forderte die Geiselnehmer erneut auf, die Ingenieure "unverzüglich" freizulassen. Die Bundesregierung verurteile die Tat "auf das Schärfste". Die Gedanken der Regierung seien bei den Geiseln und deren Familien. Er werde "das Menschenmögliche" tun, um die Männer in Sicherheit zu bringen, sagte Steinmeier.

Steinmeier: Entführer nahmen Kontakt auf

Indessen wurde bekannt, dass die deutsche Bundesregierung einen ersten Kontakt zu den Entführern hat. "Die Kontaktaufnahme seitens der Entführer hat stattgefunden", sagte Außenminister Steinmeier am Freitag dem Fernsehsender RTL. Zu der Gruppe könne die Regierung "im Einzelnen nichts sagen", fügte er hinzu. Alles weitere werde im Krisenstab des Auswärtigen Amtes zu besprechen sein. Dieser trete am Nachmittag erneut zusammen. Die Regierung sei weiter mit allen relevanten Stellen in Deutschland sowie mit der Botschaft in Bagdad in Kontakt. (APA/AP)