Die France Telecom benötigt einem Zeitungsbericht zufolge 500 Mrd. Franc (76,2 Mrd. Euro/1.049 Mrd. S) um ihre internationalen Projekte wie den möglichen Kauf des britischen Mobilfunkbetreibers Orange zu finanzieren. France Telecom dürfte für eine mögliche Kapitalerhöhung von zehn Prozent die Unterstützung der Regierung suchen, schreibt die französische Tageszeitung "Le Figaro" in ihrer Montagsausgabe. Die französische Regierung hält immer noch 62 Prozent an der teilweise privatisierten Telekomgesellschaft. Die enorm hohen Kosten für eine UMTS-Mobilfunklizenz in Frankreich bedeuteten, dass das Unternehmen deutlich niedrigere Reserven haben werde, um Fuß auf dem britischen Mobilfunkmarkt idealerweise über Orange zu fassen. "Die Aussicht auf eine Kapitalerhöhung wird präziser. Der Verwaltungsratsvorsitzende Michel Bon peilt eine Kapitalerhöhung von zehn Prozent an", schreibt das Blatt weiter. Die Entscheidung müsse Premier Lionel Jospin und Finanzminister Laurent Fabius treffen. Sogar eine 20-prozentige Kapitalerhöhung würde nur rund 34 Mrd. Euro einbringen. Dies bedeute, dass der Telekomriese den Verkauf von Anteilen an Sprint Corp, Deutscher Telekom, STMicroelectronics und Sema Group in Betracht ziehen müsse, um Orange zu erwerben. Ein Verkauf dieser Beteiligungen würde rund 19 Mrd. Euro in die Kassen von France Telecom spülen. Es bestehe auch die Möglichkeit, dass sich France Telecom einen Partner suche, schreibt das Blatt weiter.(APA)