Wien - Für alle, die es genau wissen wollen: Die Kosten der Kampagne des Frauenministeriums "Man(n) glaubt es kaum. Frau braucht Zeit und Raum" belaufen sich auf 370.120 Euro und 39 Cent. Das geht aus einer Beantwortung von Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (V) einer parlamentarischen Anfrage der SPÖ hervor. Eine rechtliche Festschreibung partnerschaftlicher Arbeitsteilung lehnte die Ressortchefin erneut ab.

Ministerin gegen staatlichen Eingriff

"Ein derartiger staatlicher Eingriff in die intimsten Bereiche von Menschen in Partnerschaft scheint mir sehr problematisch. Das geltende Ehe- und Familienrecht bietet ausreichende rechtliche Möglichkeiten an", erklärte Rauch-Kallat auf eine Frage der SPÖ-Abgeordneten, ob sie nun eine rechtliche Regelung plane. Das Frauenministerium setzte mit der Kampagne auf Bewusstseinsbildung - nämlich Bewusstsein dafür, dass eine partnerschaftliche Teilung der Haushaltsarbeit notwendig sei.

Bewusstsein schaffen

So sollten mit den Haushalts-Sujets - eines zeigt ein mit dem Bügeleisen verbranntes Hemd mit der Ansage "... morgen brenn' ich durch" - doppelt- und dreifach belastete Frauen in täglichen Lebenssituationen gestärkt werden. Gleichzeitig wollte man Männer auf die Belastungen der Frauen in ihrer Umgebung aufmerksam machen. Die Kampagne sollte auch auf die Informationsbroschüre "Die Frauenratgeberin 2005" hinweisen. Laut Ministerium seien in den ersten vier Wochen der Kampagne - sie lief vom 4. November bis 16. Dezember des Vorjahres - rund 700 Exemplare bestellt und verschickt worden. (APA)