Molterer sieht Sitzung "sehr gelassen" entgegen
VP-Klubchef Wilhelm Molterer sieht der Sondersitzung "sehr gelassen" entgegen. Er habe den Eindruck, dass es manche Diskutanten lieber hätten, wäre die "Saliera" noch immer nicht aufgetaucht. Der orange-blaue Fraktionschef Herbert Scheibner (B) sprach von einem "politischen Schauspiel". Gerade bei der "Saliera" wäre es interessanter abzuwarten, was die Einvernahme des mutmaßlichen Täters bringe.
Van der Bellen ist gespannt auf Bagatellisierungen Gehrers
Grünen-Bundessprecher Alexander Van der Bellen verwies dagegen darauf, dass es das gute Recht einer Fraktion sei, eine Sondersitzung zu verlangen. Er sei schon sehr gespannt, wie Bildungsministerin Gehrer die offensichtlichen Versäumnisse im Kunsthistorischen Museum einmal mehr zu bagatellisieren versuche.
Sicherheitsvorkehrungen im KHM als Anlass
Cap begründete den Anlass zur Sondersitzung bereits am Dienstag: Für Cap ist nach den ersten Aussagen des "Saliera"-Diebs erwiesen, dass die Sicherheitsvorkehrungen im KHM nicht ausreichend gewesen seien. Das werde schon dadurch belegt, dass der Räuber - für den Klubchef "alles andere als ein Profi" - noch einmal vom Gerüst herunterklettern habe können, um sich ein Stanley-Messer zu holen.
Schüssel "auf Wolke sieben"
In jedem anderen Land der Welt wäre bei solch einer Faktenlage der Museumsdirektor schon längst zurückgetreten und die zuständige Ministerin vom Kanzler abgelöst worden, wenn sich weiter hinter den Verantwortlichen für die Sicherheitsmängel stelle, meinte der Klubchef am Dienstag. Er setzt auch Caps Kritik an Bundeskanzler Wolfgang Schüssel an. Dieser schwebe erfolglos als EU-Ratsvorsitzender auf Wolke sieben und kümmere sich nicht mehr um seine Aufgaben als österreichischer Regierungschef.
Molterer war am Dienstag nicht erfreut