Tel Aviv - Aus Österreich stammende Juden in Israel begrüßen die US-Bestrebungen, in der Frage der Entschädigung ehemaliger jüdischer Zwangsarbeiter und ihrer Nachkommen durch Österreich zu einer Lösung beizutragen. Der Vorsitzende des Zentralkomitees der Juden aus Österreich in Israel, Gideon Eckhaus, erklärte gegenüber der APA, dass an die österreichischen jüdischen Nazi-Opfer bisher keine ihnen zustehende Entschädigung gezahlt worden sei. "Die amerikanische Einmischung ist ein Beweis dafür, dass die Amerikaner diese menschliche Verpflichtung nicht vergessen und nicht aufgegeben haben", sagte Eckhaus. Dieses schmerzliche Thema sei "nicht nur eine Geldangelegenheit, sondern gleichzeitig eine psychologische und moralische Verpflichtung". Eckhaus äußerte sich im Vorfeld der sogenannten Versöhnungskonferenz in Wien, zu der auch US-Vizefinanzminister Stuart Eizenstat erwartet wird. Dieser ist in der US-Regierung zuständig für die Entschädigungsproblematik. Das Zentralkomitee in Israel und seine Schwesterorganisation in New York seien die einzigen zuständigen Opfervertreter und forderten eine rasche Lösung des Problems sowie eine praktische Vorgangsweise. "Wir werden in dieser Frage nicht die Einheit der jüdischen Organisationen brechen, bestehen jedoch darauf, dass keiner der relevanten Partner die Lösung des Problems verzögern oder einer Lösung ohne Absprache mit uns zustimmen wird", so Eckhaus. (APA)