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Trauerzug in Pristina

Foto: APA/epa/Valdrin Xhemaj
Pristina - Am Begräbnis des verstorbenen Kosovo-Präsidenten Ibrahim Rugova werden mehrere Staatspräsidenten teilnehmen, obwohl dieser selbst kein Staatsoberhaupt war. Slowenien, Albanien, Kroatien und Mazedonien werden Medienberichten zufolge auf höchster Ebene bei den Feierlichkeiten am Donnerstag in Pristina vertreten sein. Auch der serbische Präsident Boris Tadic hat sein Interesse an einer Teilnahme geäußert, doch steht die Entscheidung der UNO-Übergangsverwaltung im Kosovo (UNMIK) dazu noch aus.

Die Teilnahme des slowenischen Präsidenten Janez Drnovsek und des albanischen Präsidenten Alfred Moisiu ist bereits offiziell von den jeweiligen Präsidentschaftskanzleien bestätigt worden.

Außerdem sollen die Präsidenten Stjepan Mesic (Kroatien) und Branko Crvenkovski (Mazedonien) sowie der montenegrinische Premierminister Milo Djukanovic ihr Kommen zugesagt haben, wie Medien in Pristina berichteten. Die Schweiz und Österreich schicken ihre Außenministerinnen, Micheline Calmy-Rey und Ursula Plassnik, für die Europäische Union soll Zeitungsberichten zufolge auch Chefdiplomat Javier Solana nach Pristina reisen.

Tadic hat die UNMIK um eine Besuchserlaubnis gebeten. "Es wäre einfach anständig, dass der Präsident Serbiens ins Kosovo fährt, das integraler Bestandteil dieses Landes ist, und dem Führer des albanischen Volkes die gebührende Ehrerbietung erweist", sagte Tadic am Montag. Eine Teilnahme von Tadic würde das Protokoll in Pristina in eine verzwickte Lage bringen. Die mehrheitlich von Albanern bewohnte Provinz ist zwar völkerrechtlich Teil Serbiens, seit dem Ende des Kosovo-Krieges im Juni 1999 ist sie dem Zugriff der Belgrader Behörden aber völlig entzogen. (APA/STA/ATA)