Moskau - Der Iran ist im Streit über sein Atomprogramm nach den Worten von Chefunterhändler Ali Larijani zu einem Kompromiss bereit. Die Regierung stehe einer solchen Lösung immer noch offen gegenüber, sagte Larijani am Dienstag in Teheran der BBC. Verhandlungen, in denen der Iran unter Druck gesetzt werde, könnten jedoch nicht konstruktiv verlaufen. Larijani wollte am Dienstag in Moskau mit dem Chef des russischen Sicherheitsrats, Igor Iwanow, zu Gesprächen über den Atomstreit zusammentreffen.

Moskau hat als Kompromisslösung angeboten, die Urananreicherung für den Iran zu übernehmen. Der stellvertretende iranische Außenminister Mehdi Safari wollte in Moskau mit dem Leiter der russischen Atomenergiebehörde, Sergej Kirijenko, Einzelheiten dieses Vorschlags klären, wie die Nachrichtenagentur ITAR-Tass unter Berufung auf den iranischen Botschafter Gholamreza Ansari berichtete.

Der stellvertretende US-Außenminister Robert Zoellick beriet unterdessen mit chinesischen Politikern über das weitere Vorgehen gegen den Iran. Das chinesische Außenministerium betonte erneut, die Angelegenheit müsse auf diplomatischem Weg gelöst werden. Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEO) hat für den 2. Februar eine Sondersetzung zum iranischen Atomprogramm angesetzt.(APA/AP)