Tecta muss Knoll zudem für entgangene Geschäfte seit August 2003 Schadenersatz zahlen. Die kniffligen Fragen internationalen Urheberrechts rund um das Kleinmöbel hatten die Justiz über mehrere Jahre hinweg beschäftigt. Dabei ging es um die lukrativen Lizenzen für Produktion und Vertrieb. Das Unternehmen Knoll International, das das 1925 von Breuer entworfene Modell unter dem Namen "Laccio" vertreibt, konnte einen Vertrag mit Marcel Breuer persönlich aus dem Jahr 1968 vorweisen.
Bumerang
Tecta aus Lauenförde hatte sich auf einen Lizenzvertrag mit dem Berliner Bauhaus Archiv berufen, der auf einer Vereinbarung mit der Witwe Breuers fußte. Tecta hatte den Streit selbst losgetreten und zunächst einen ostdeutschen Hersteller des Hockers verklagt. Vor mehreren Jahren siegten die Niedersachsen in zweiter Instanz gegen die Firma "L. & C. Stendal", die sich auf Lizenzen des Bauhauses in Dessau berufen hatte.