Wien - Das könnte eine Zukunft über die Verabreichung von
monoklonalen Antikörpern aus der Biotechnologie zur Bekämpfung von
Krebs hinaus bedeuten: DDr. Angelika Riemer von der
Universitätsklinik für Dermatologie der Universität Wien am AKH hat
in drei Studien zeigen können, dass bei Mäusen eine Impfung mit
kleinen Peptiden (Mimotope) zur Bildung von Antikörpern führt, welche
den Rezeptor für den Tumorwachstumsfaktor EGF (EGFR) von Karzinomen
blockieren können.
Maßgeschneiderte Peptide
Monoklonale Antikörper gegen EGFR werden derzeit als Cetuximab
(Erbitux) in der Behandlung des Dickdarmkarzinoms eingesetzt. Die
Infusionen müssen aber ständig wiederholt werden. Eleganter wäre es,
den Organismus dauernd zur Produktion solcher Antikörper anzuregen.
Das soll mit Mimotop-Vakzinen geschehen, wie sie Wissenschafterin bei
Mäusen erprobte. Ganz kleine Peptide werden genau nach Maß gebaut und
als Impfstoff verwendet. Die Expertin identifizierte solche Peptide
und baute dann eine solche Vakzine. Nach der Anwendung wirkte es wie
der biotechnologisch hergestellte Antikörper Cetuximab. Für ihre
Arbeiten wurde die Wissenschafterin jetzt von einer Jury als
"Wissenschafterin des Monats" der Medizin-Universität Wien
ausgewählt. (APA)