Arabella statt Amadeus: Salzburg könnte ein eigenes
Radio Arabella bekommen. Die Medienbehörde KommAustria hat der
Arabella-Betreiberin Donauradio Wien GmbH eine Privatradiozulassung
in der Mozartstadt erteilt, wird auf der Homepage der Behörde
(
rtr.at
) bekannt gegeben. Die Lizenz ist allerdings noch nicht rechtskräftig, abgeblitzte Bewerber - darunter ein Projekt mit
Nähe zum Fellner-Radio Antenne Salzburg - können Berufung einlegen.
Technische Reichweite 170.000
Die Zulassung wurde im März 2005 ausgeschrieben und diesen Jänner
von der KommAustria vergeben. Die Frequenz 102,5 hat nach
Behördenangaben eine technische Reichweite von 170.000 Personen.
Arabella-Sender gibt es bereits in Wien, Tulln, Linz sowie im
Mostviertel. In Salzburg ritterten neben der Donauradio Wien GmbH
noch Radio Maria, Radio Starlet mit einem "Truckradio"-Konzept, die
Radio Hallein GmbH sowie eine in Gründung befindliche Lokalradio
Salzburg GmbH um die Lizenz.
Gesellschaftsrechtliche Verflechtung
Letztere steht laut Bescheid der Behörde zu 17,33 Prozent im
Eigentum der Radio Service und Beteiligungs GmbH (RSB), mit der die
Brüder Fellner im Radiogeschäft aktiv sind. Da der RSB 100 Prozent
der Antenne Salzburg gehören und zudem bei der Lokalradio Salzburg
mehrheitlich ein Verein an Bord ist, als dessen Kassier
Antenne-Station Manager Erich Holfeld angeführt ist, sah die Behörde
eine gesellschaftsrechtliche Verflechtung der beiden Sender gegeben.
Im Zuge des Auswahlverfahrens sei daher mit einem Arabella-Sender
"insbesondere das Kriterium der Meinungsvielfalt" eher gewährleistet,
wurde argumentiert. (APA)