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Mögen neue Stile die Jazzbühne betreten, mögen zornige Freejazzer in den Schoß des Mainstream zurückkehren - an Saxofonist Peter Brötzmann ziehen solche Ereignisse vorbei, ohne ihn sonderlich zu tangieren. Der deutsche Veteran der freien Improvisation bleibt ungerührt seiner energischen, hyperaktiven und unentwegt im Höchstbereich der Wildheitsskala angesiedelten Kunst der spontanen Emphase verbunden.

Über die Jahre hat Brötzmann, seit er die Platte "Machine Gun" (1968) in diversen Besetzungen zu Gehör brachte, mit Leuten wie Peter Kowald, Don Cherry, Han Bennink, Derek Bailey und Evan Parker zusammengearbeitet. Hat er seinen Stil auch nicht gewandelt, so überzeugt doch die Konsequenz, mit der Brötzmann musikalische Energie produziert.

Nach Wien kommt er im Trio, es begleiten ihn Marino Pliakas (Bass) und Michael Wertmüller (Percussion). (tos/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 25. 1. 2006)