Wien - "Es hat keinen Deal mit der Polizei gegeben!",
betonte Gerald Albrecht, der Anwalt des geständigen "Saliera"-Diebes,
am Mittwochabend im Gespräch. Der Verteidiger
dementierte damit Medienberichte, wonach die Polizei Robert M. (50)
aus taktischen Gründen weis gemacht habe, man werde ihm seine
Geschichte "abnehmen", er habe das Salzfass in alkoholisiertem
Zustand gestohlen.
Im Gegenzug sollte er den Beamten die Stelle zeige, wo er dieses
vergraben hatte. "Das sind gezielte Falschmeldungen! Man will ihn
verunglimpfen, damit die Bevölkerung glaubt, er ist ein Böser",
meinte Albrecht. In Wahrheit habe M. die Polizei aus freien Stücken
zur "Saliera" geführt und sei nicht von dieser "ausgetrickst"
worden, so der Anwalt. Dies lasse sich aus den Einvernahmeprotokollen
auch nachweisbar belegen.
"Hätte er nicht von sich aus gesagt, ich zeige sie euch, wäre die
'Saliera" niemals gefunden worden", erklärte Albrecht, der während
der polizeilichen Einvernahme als Rechtsbeistand des Verdächtigen mit
dabei war. Für M. wäre es insofern bedeutsam, dass ihm diese
Darstellung geglaubt wird, da ihm dies in seinem Verfahren als
wesentlicher Beitrag zur Aufklärung der Straftat als Milderungsgrund
angerechnet werden müsste. (APA)